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5. Dezember 2019

Reformer, Utopist, Zukunftsgestalter: Michael Hardt zum Ehrenmitglied ernannt

©Udo Leist

Berlin, 14. November 2019 – die Jubiläumsfeier vom Vorabend ist noch in lebhafter Erinnerung …

Reformer, Utopist, Zukunftsgestalter:
Michael Hardt zum Ehrenmitglied ernannt

Eigentlich war Michael Hardt aus seinem nordschwedischen Heimatdorf nur nach Berlin gereist, um mit seiner Keynote die Festveranstaltung zum 100-jährigen Bestehen des BDG zu eröffnen. »Unsere Zeit braucht Gestaltung, um Vorstellungen von der Zukunft zu entwickeln!« Davon ist der ehemalige Chairman des europäischen Designverbandes BEDA zutiefst überzeugt und hatte in seiner Keynote dem BDG als Verband für Gestalterinnen und Gestalter eine großartige Aufgabe zugeschrieben.

Eigentlich war damit sein Reisezweck erfüllt. Wenn da nicht – ganz im Sinne nachhaltigen Reisens – nicht gleich noch ein zweiter Reiseanlass parat gestanden hätte: In seiner Hauptversammlung hat der BDG Michael Hardt zum Ehrenmitglied ernannt.

©Udo Leist

Über Jahrzehnte hinweg hat der Wahlschwede den BDG mal intensiver und mal mehr aus der Ferne hinweg begleitet. Gleich nach seinem Studium gehörte er dem Präsidium des Verbandes an und vertrat ihn bereits mit 26 Jahren bei der europäischen Dachorganisation nationaler Designverbände BEDA. Später wurde er deren Präsident und schließlich 1995 Vizepräsident des Weltverbandes ICOGRADA, International Council of Graphic Design Associations.

Es war 2006, als Michael Hardt mal wieder Station beim BDG machte und mit einem beeindruckenden Vortrag im Rahmen der Hauptversammlung auch den Laudator und damaligen Präsidenten des BDG, Arne Leichert, zutiefst beeindruckte. »Zeit. Zeichen. – Wie man aus der Vergangenheit in die Zukunft schauen kann. Eine Katastrophenwarnung mit Survivaltipps.« Nur allzu genau erinnert sich der heutige Leiter des Referats Öffentlichkeitsarbeit an diesen Vortrag von vor 13 Jahren, in dem es schon damals um Nachhaltigkeit ging. »Die Zukunft will gestaltet statt nur abgewartet werden – und vor allem sie KANN gestaltet werden!«

Optimistisch nach vorne schauen: negative Tendenzen und Gefahren aufzeigen, diese aber immer als Ansporn nehmen, um Methoden und Wege zu finden, die zu positiven Ausgängen führen. Das Lebensmotto scheint ihn zu begleiten durch die vielfältigen Stationen quer durch die Europa und die Welt.

©Udo Leist

»Ohne den BDG hätte meine Karriere so nicht stattgefunden« – sagt Michael Hardt. »Danke« sagen wir – denn ohne ihn würde der BDG heute sicherlich auch anders stattfinden. Ohne das Engagement während seiner aktiven Zeit und ohne sein gelegentliches Andocken danach.

Er war immer ansprechbar, zugewandt und motiviert. Das zeigen nicht zuletzt die Keynote bei der Jubiläumsveranstaltung, der Beitrag in der Jubiläumspublikation »Avantgarde und Mainstream« und der Vortrag 2006 in München.

Letzteren hatte er damals zu seinem Ende geführt mit einem Zitat von Alan Kay: »Die beste Methode, die Zukunft vorherzusagen, ist sie selbst zu erfinden.«

Wir freuen uns Michael Hardt wieder im BDG willkommen zu heißen.

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